Mit welchen Fragestellungen beschäftigt sich das Studienfach?

    • (schulische) Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen (Klasse 5-13)
    • (breite) aktuelle wissenschaftliche Fragestellungen der Erziehungswissenschaften und vor allem der studierten Fächer (2 Fächer)
    • didaktische und methodische Fragestellungen – welche (z.B. durch den Lehrplan der jeweiligen Schulen vorstrukturierten Inhalte) bearbeite ich mit den Schülerinnen und Schülern mit welchen Methoden? Welche Rolle habe ich als Lehrkraft?

    Was sind mögliche Berufsfelder und Arbeitgeber nach dem Studium?

    • Lehrkraft an einem staatlichen Gymnasium/FOS/BOS in Bayern
    • Lehrkraft in anderen Bundesländern
    • Lehrkraft an privaten Schulen
    • vielfältige, mit den Studieninhalten – insbesondere der beiden studierten Unterrichtsfächer - verwandte Bereiche außerhalb der Schule

    Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten solltest du für das Studium mitbringen?

    • Motivation
    • Kreativität
    • Flexibilität
    • Strukturiertheit und Klarheit
    • Reflexionsfähigkeit
    • Teamfähigkeit
    • Offenheit
    • Geduld

    Welche Interessen solltest du für das Studium mitbringen?

    • Interesse an theoretischen Grundlagen von Erziehung und Bildung
    • Interesse an der Didaktik und Methodik
    • Interesse an erziehungswissenschaftlichen Grundlagen des Lernens und Unterrichtens
    • Begeisterung für pädagogische Fragestellungen wie z.B. Umgang mit Heterogenität, Sachunterricht, Leistungsbeurteilung und -bewertung
  • MINT Lehramt Plus

  • Master

    Einzelfach mit 120 Punkten
    Abschluss M.Sc.
    Studienbeginn SS / WS
    Regelstudienzeit 4 Semester
    Hinweise Fristgemäße Bewerbung beim Prüfungsausschuss erforderlich!
  • Lehramt an Gymnasien

  • Staatsexamen

    Abschluss Staatsexamen
    Studienbeginn SS / WS
    Regelstudienzeit 9 Semester
    Hinweise Unterrichtsfach Biologie zulassungsbeschränkt; bei Studienbeginn zum Sommersemester begrenzte Fächerwahl
  • MINT Lehramt Plus

  • Zusatzstudium

    Abschluss M.Sc.
    Studienbeginn SS / WS
    Regelstudienzeit 4 Semester
    Hinweise Fristgemäße Bewerbung beim Prüfungsausschuss erforderlich!

Aktuelles

Die hier wiedergegebenen Informationen beziehen sich auf die Lehramtsprüfungsordnung I (LPO I) in der Fassung vom 13.3.2008, zuletzt geändert am 29. Januar 2020. Sie gilt für alle Studierenden, die ab dem WS 2020/21 ihr Studium aufnehmen.

Studierende, die ihr Studium vor dem WS 20/21 aufgenommen haben, informieren sich auf der Website der Uni Würzburg.

Ab dem WS 2021/22 kann "Philosophie/Ethik" für das Lehramt an Gymnasien auch als reguläres Unterrichtsfach studiert werden, nicht mehr nur als Erweiterungsfach wie bisher. (Für die nicht-vertieften Lehrämter gilt aber nach wie vor, dass das Fach "Ethik" nur als Erweiterung gewählt werden kann).

Medien

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Gegenstand des Faches

Das Unterrichten ist das Kerngeschäft einer Lehrkraft. Um professionell unterrichten zu können, benötigt man fachliche Kenntnisse sowie didaktisch-methodische Kompetenzen. Daneben gibt es weitere Aufgabengebiete und dementsprechende Kompetenzbereiche, die mit zunehmender Professionalität, Erfahrung und Expertise entwickelt werden. Beispielsweise müssen Aufgaben wie Klassenführung, Elternarbeit, Teilnahme an Sitzungen, Konferenzen und Fortbildungen oder die Organisation und Durchführung von außerschulischen Aktivitäten und Klassenfahrten übernommen werden. Auch die Übernahme besonderer Funktionen im Schulleben wird erwartet. Für diese Vielfalt an Aufgaben benötigt man eine ebenso breite Vielfalt an Kompetenzen.

Dazu gehören vor allem erzieherische und kommunikative Kompetenzen, grundlegende Managementtechniken, Beratungskompetenzen und ein gewisses Knowhow in Verwaltung und Organisation. Dies wird nicht alles im Studium erworben, sondern im Referendariat und im Berufsleben. Eine Besonderheit der bayerischen Gymnasien, nicht erst in der Sekundarstufe II, sondern von Beginn an, ist die Vorbereitung auf Studium und Beruf. Dadurch gewinnt der fachwissenschaftliche Anteil an Bedeutung, dem durch ein vertieftes Studium zweier Fächer an der Universität Rechnung getragen wird. Das klassische Bild einer Gymnasial-Lehrkraft ist demzufolge, dass sie Vertreterin ihrer Fächer ist und somit das Fach im Vordergrund der schulischen Lehre steht.

Jedoch findet derzeit ein Wandel dieser ausschließlichen Fachorientierung hin zu mehr Grundwissen (statt Fachwissen) und zur Kompetenzorientierung statt, das heißt das Lernen steht gegenüber dem Lehren stärker im Fokus des Lehrerhandelns. Außerdem findet gymnasiales Handeln heute mehr handlungsorientiert im Vergleich zu früher statt, und es finden sich mehr Anteile fächerübergreifenden Unterrichtens gegenüber der rein disziplinären Lehre.

Ein Gymnasiallehrkraft versteht sich heute zunehmend als Methodenvermittler, Lerncoach, Impulsgeber bei Lernprozessen und Moderator. Diese Neuorientierung gymnasialen Lehrens setzt ein entsprechend gewandeltes Motivations- und Kompetenzprofil der Lehrkräfte sowie ein starkes pädagogisches Berufsethos voraus. Das Studium vermittelt in erster Linie Kenntnisse in Fachwissenschaft, Fachdidaktik und in den Erziehungswissenschaften; dabei wird in den Lehrveranstaltungen sowie im Rahmen der Praktika ein Bezug zum späteren Berufsfeld Schule hergestellt.

Die Praktika finden in einer Schule statt; dabei ist man teilweise mehrerer Wochen im Block, teilweise an einem Schultag pro Woche in der Schule. Die Betreuung übernehmen PraktikumsbetreuerInnen. Die Praktika werden grundsätzlich durch universitäre Lehrveranstaltungen begleitet, zudem wird ein enger Kontakt zwischen den DozentenInnen an der Uni und den PraktikumsbetreuerInnen in den Schulen gesucht.

Das Studium ist die erste Phase der Lehrerbildung. Nach bestandener Lehramtsprüfung schließt sich die zweite Phase, der Vorbereitungsdienst oder Referendariat, an. Diese Phase stellt die staatliche berufspraktische Ausbildungsphase dar, in der die im Studium gewonnenen fachlichen und theoretischen Kenntnisse umgesetzt und angewendet werden.

Nach dem universitären Erwerb von Wissen und grundlegenden Kompetenzen erfolgt nun die Ausbildung intensiver praxisbezogener Kompetenzen. Auch nach dem Berufseintritt hört das Lernen, die ständige Professionalisierung, nicht auf; eine bayerische Lehrkraft ist zu ständiger Fortbildung verpflichtet.

Wer sich entscheidet, Lehrkraft zu werden, muss die Bereitschaft zu permanentem Lernen, zur Entwicklung unterschiedlichster Kompetenzen und zur Veränderung der professionellen Anteile seiner Person mitbringen. Er oder sie muss motiviert sein, sich mit unterschiedlichen fachlichen Inhalten auseinanderzusetzen und ständig einen Aktualitätsbezug herzustellen, daneben richtet sich die Motivation auf die Bildung, Erziehung und bestmögliche Förderung der Schülerinnen und Schüler.

Fachwissenschaftliches Studium

Im Lehramt an Gymnasien können folgende Fächer als Unterrichtsfächer gewählt werden:

Biologie, Chemie, Deutsch, Englisch, Französisch, Geographie, Geschichte, Griechisch, Informatik, Italienisch, Latein, Mathematik, Musik, Philosophie/Ethik, Physik, Katholische Religionslehre, Russisch, Sozialkunde, Spanisch, Sport.

Die Erste Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien kann in Bayern allerdings nur in bestimmten Fächerverbindungen abgelegt werden. Mögliche Fächerkombinationen an der Uni Würzburg sind:

Biologie, Chemie
Biologie, Englisch
Biologie, Informatik
Biologie, Physk

Chemie, Englisch
Chemie, Geographie Chemie, Mathematik Chemie, Physik

Deutsch, Englisch
Deutsch, Französisch
Deutsch, Geographie
Deutsch, Geschichte
Deutsch, Latein
Deutsch, Mathematik
Deutsch, Musik
Deutsch, Kath. Religionslehre
Deutsch, Philosophie/Ethik
Deutsch, Politik und Gesellschaft
Deutsch, Sport

Englisch, Französisch
Englisch, Geographie
Englisch, Geschichte
Englisch, Informatik
Englisch, Italienisch
Englisch, Latein
Englisch, Mathematik
Englisch, Musik
Englisch, Philosophie/Ethik
Englisch, Physik
Englisch, Kath. Religionslehre
Englisch, Russisch
Englisch, Politik und Gesellschaft
Englisch, Spanisch
Englisch, Sport

Französisch, Geographie
Französisch, Geschichte
Französisch, Latein
Französisch, Spanisch

Geographie, Physik

Griechisch, Latein

Informatik, Mathematik
Informatik, Physik

Latein, Mathematik
Latein, Geschichte
Latein, Musik
Latein, Kath. Religionslehre
Latein, Philosophie/Ethik Latein, Sport

Mathematik, Musik
Mathematik, Physik
Mathematik, Kath. Religionslehre
Mathematik, Philosophie/Ethik
Mathematik, Sport

Musik (Doppelfach)

Kath. Religionslehre, Sport

Ein Studienbeginn zum Sommersemester ist in folgenden Fächern möglich:

Deutsch, Englisch, Französisch, Geographie, Geschichte, Italienisch, kath. Religionslehre, Philosophie/Ethik (nur als Erweiterungsfach), Spanisch

Das erziehungswissenschaftliche Studium (EWS)

Das EWS-Studium erstreckt sich auf folgende Gebiete:

Allgemeine Pädagogik, unter anderem:

  • Sozialisationstheorien und empirische Sozialisationsforschung
  • Ideen-, Sozial- und Institutionengeschichte der Pädagogik
  • pädagogische Anthropologie

Schulpädagogik, unter anderem:

  • Theorie der Schule als Institution und Organisation
  • Beurteilen und Evaluieren von Lehr- und Lernprozessen
  • individuelle Förderung und Beratung

Psychologie, unter anderem:

  • Differentielle und Persönlichkeitspsychologie im Kontext der Schule
  • Sozialpsychologie der Schule und Familie
  • Auffälligkeiten im Erleben und Verhalten von Kindern und Jugendlichen

Praktika

Jeder Studierende hat vier Praktika abzuleisten: ein Betriebspraktikum, ein Orientierungspraktikum, ein pädagogisch-didaktisches Schulpraktikum sowie ein studienbegleitendes fachdidaktisches Praktikum. Alle aktuellen Informationen zu diesen Praktika finden Sie auf der Webseite des Praktikumsamts.

Sonstiges

Ausführliche Informationen zu weiteren Studienleistungen und zusätzlichen Zulassungsvoraussetzungen zum Staatsexamen findet ihr unter Lehramt an Gymnasien

Das Studium für Gymnasiallehramt ist sehr fachwissenschaftlich orientiert. Vergessen Sie trotzdem nicht, dass Sie eine Lehrkraft werden wollen und engagieren Sie sich auch in den Bereichen Erziehungswissenschaften und Fachdidaktik.

Stundenplan

Die Erstellung des Stundenplans ist - gerade im ersten Semester - oft schwierig. Die Studienverlaufspläne geben Auskunft, welche Veranstaltungen Sie in welchem Semester belegen sollten. Eine Sammlung der Studienverlaufspläne aller Fächer und eine kleine Anleitung zur Stundenplanerstellung finden Sie auf der Webseite der Zentralen Studienberatung.

Das Vorlesungsverzeichnis wiederum gibt Aufschluss darüber, an welchen Tagen und zu welchen Zeiten die Veranstaltungen in dem jeweiligen Semester angeboten werden. Unter Umständen müssen Sie ein wenig tüfteln, um alle Veranstaltungen miteinander kombinieren zu können. Beachten Sie, dass Sie sich bei den meisten Fächern innerhalb bestimmter Fristen für Veranstaltungen anmelden müssen.

In jedem Fall ist es empfehlenswert, die Einführungsveranstaltungen im ersten Semester zu besuchen (am besten sowohl die der Fachbereiche als auch der Fachschaften). Diese finden üblicherweise vor dem eigentlichen Semesterbeginn bzw. in der ersten Vorlesungswoche statt; Sie finden sie im Vorlesungsverzeichnis unter dem Punkt "Einführungsveranstaltungen zum Studienbeginn".

Weitere Hilfestellung erhalten Sie auch bei den FachstudienberaterInnen, den Fachschaften sowie der Zentralen Studienberatung.

Vorkurse

Für den reibungslosen Einstieg ins Studium bietet die Uni Würzburg in einigen Fächern Vorkurse an, die teilweise bereits im September, also deutlich vor Beginn der Vorlesungszeit, stattfinden. Die Teilnahme ist nicht verpflichtend, wird aber empfohlen. Welche Fächer beteiligt sind und die entsprechenden Termine können Sie auf unserer Infoseite zum Vorkursprogramm nachlesen.

Tipp für Hochschulwechsler/Fachwechsler

Wenn Sie von einer anderen Hochschule kommen oder aus einem anderen Studiengang in das Lehramt wechseln, entscheidet der jeweilige Fachbereich, in welchem Umfang Ihnen Ihre erworbenen ECTS-Punkte angerechnet werden können. Es müssen Inhalt, Umfang und Prüfungsleistung der Module mit denjenigen vergleichbar sind, die an der Universität Würzburg gefordert werden. Ansprechpartner sind üblicherweise die entsprechenden Fachstudienberater.