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Das Games Engineering Studium

Du magst Computerspiele und denkst darüber nach, dein Hobby zum Beruf zu machen? Das Games Engineering Studium an der Universität Würzburg bietet dir genau das. In 6 Semestern lernst du, dein eigenes Spiel zu entwerfen oder dein Lieblingsspiel weiterzuentwickeln. Wie das geht? Jonas, Benedikt und Sarah erzählen es dir.

Voraussetzungen und NC – oder warum Jonas Games Engineering studiert

 

Eigentlich wollte Jonas Wolport Informatik studieren, um dann beruflich in der Spieleentwicklung durchzustarten. Durch Zufall hat er von dem Studiengang erfahren und war sofort begeistert, dass es diesen spezialisierten Bacherlor-Studiengang in Würzburg gibt.

 

Was ein Games-Engineering-Student mitbringen sollte? Ein gewisses mathematisches Verständnis, logisches Denkvermögen und großes Interesse an Spielen ist eine gute Grundlage.

 

„Freude an interaktiver Auseinandersetzung mit dem Computer und den Drang, etwas Neues zu schaffen“, fügt Sebastian von Mammen, Professor für den Studiengang, noch hinzu. Vorwissen in den Bereichen Mathematik und Informatik schadet nicht, ist jedoch keine Voraussetzung. Für den Studiengang Games Engineering gibt es zudem einen NC.

Studienplan mit viel Praxis und Zeit zum Spielen

 

Auch JMU-Student Benedikt Walter hat im Studium sehr viel Spaß. „Am Anfang ist aber auch Theorie dabei, man muss Prüfungen in Mathematik, Algorithmen und Datenstrukturen bestehen. Das ist schon recht knackig.“

 

Ja, grundsätzlich geht es auch um viel Informatik, gibt auch Jonas zu. Aber die Inhalte für die angehenden Spieleentwickler sind viel spezialisierter. 3D-Animationen, Echtzeit-Simulation und der Aufbau eines eigenen Spiele-Portfolio für spätere Bewerbungen sind wesentliche Inhalte. In den höheren Semestern kommen interessante Spezialkurse dazu, etwa über interaktive Computergrafik oder Künstliche Intelligenz. Da lernt man lernt dann auch, dreidimensionale Objekte, Geräusche, Musik und andere Assets zu modellieren, die in ein Spiel einfließen können.

 

Kein Duales Studium, aber genauso viel Praxis
 

Auch ist der Praxisbezug von Anfang an groß. Von der Menge an praktischen Arbeiten war Jonas positiv überrascht: „Dass man die erste Woche ins Studium kommt und direkt Teams gebildet werden. Und man sagt:

 

‚Fangt mal an ein Spiel zu programmieren!‘“

 

Benedikt hat diese Aufgabe im ersten Studienjahr in einem Zweier-Team gelöst. Er hat ein kleines Spiel entwickelt, einen Escape Room in Virtual Reality. „Zum Lösen der Rätsel muss man mit dem Strahl aus einer Wasserpistole Würfel auf Plattformen verschieben. Dabei ist Geschicklichkeit gefragt“, erzählt der Bachelor-Student.

 

Projektvorgabe: Mindestspielzeit 15 Minuten.
 

Bei dieser Aufgabe ging es nicht so sehr um eine ausgeklügelte Story. Vielmehr sollten die Studierenden eine simple Game-Mechanik entwerfen. „Eine Vorgabe des Professors war auch, dass man das Spiel etwa 15 Minuten lang spielen kann“, sagt Benedikt.

 

Zur besten Vorlesungszeit in den Uniräumen zocken
 

Das viele praktische Arbeiten gefällt Jonas ebenfalls sehr, sehr gut. Persönlich arbeitet er nämlich motivierter, wenn er die Ergebnisse seiner Arbeit auch direkt sehen kann – und eben nicht nur Codezeile für Codezeile vor sich hat. (Wobei dies auch nicht in einem reinen Informatikstudium der Fall ist, wie er inzwischen weiß).

 

Den Studierenden des Games Engineering Studiums stehen eigene Räume zum Spielen zur Verfügung. Das überrascht dann andere Kommilitonen oder WG-Kolleginnen, wenn man sich verabschiedet: „Ich geh dann mal in die Uni zum Computerspielen“. - Eigentlich logisch, denn für die Entwicklung von neuen Spielen braucht es eben auch die Erfahrung des Spielens.

 

Anfangs war es etwas skurril für Jonas, dass der Dozent in der Vorlesung so detailgenau über Spielegenres reden kann. Dennoch hat es ihn positiv überrascht, dass das Studium zum Games Developer eben nicht so trocken ist, wie er es erwartet hatte.

Der Studienplan vom Games Engineering Studium auf einen Blick

 

  1. Studienjahr: Games Engines verstehen lernen
    Das ist der Fachausdruck für die Werkzeugkästen der Spiele-Entwickler. Die Studierenden bekommen einen Überblick zum aktuellen State-of-the-art.
  2. Studienjahr: Neue Tools entwickeln
    Die Studierenden sollen sich in verschiedenen Aufgaben neue Werkzeuge ausdenken, die den Spiele-Entwicklern ihre Aufgabe erleichtern.
  3. Studienjahr: Die Entwicklung einer eigenen Games Engine
    Im dritten Studienjahr wird eine eigene Engine entwickelt, die für die eigene berufliche Zukunft einen Grundstein bildet.

Wie sieht es mit einem Masterstudium aus?

 

Der Bachelor-Abschluss in Würzburg berechtigt zum Masterstudium der Informatik, da die inhaltliche Anlehnung sehr groß ist. Das ist für Jonas auf jeden Fall ein Vorteil, denn erstens sind die beruflichen Möglichkeiten nicht eingeschränkt und zweitens verschafft der hohe Informatikanteil den Absolventen gute Jobaussichten. Alternativ bietet die Universität Würzburg auch den Master „Human-Computer-Interaction“ an.

Die Berufsaussichten nach dem Games Engineering Studium

 

Typischerweise geht es nach dem Bachelor-Studium weiter in die Spielentwicklung, denn die Branche boomt weiterhin, so Jonas. Die Zahlen bestätigen das: Die Spiele-Industrie setzt in Deutschland aktuell 3,9 Milliarden Euro im Jahr um. Gut 34 Millionen Deutsche spielen Games.

 

Möglicherweise musst du dafür ins Ausland gehen, da die großen Player eher nicht in Deutschland ansässig sind. Aber ausgeschlossen ist auch das nicht.

 

Alle weiteren Berufsfelder der klassischen Informatik stehen den Absolventen natürlich offen: Softwareentwicklung, Engine Developer, Core Developer, Arbeitsbereiche mit interaktiven Systemen und natürlich auch die eigene Geschäftsgründung ist eine berufliche Option.

 

3D-Animationen und -Simulationen
 

Spannender ist für Jonas aber das dritte Berufsfeld: Alles mit 3D-Animation und Virtual Reality. Ein Beispiel dafür sind Cockpit-Simulationen in der Automobilindustrie, Showrooms jeglicher Art und natürlich die Filmbranche.

 

Persönlich möchte er mehr in die Richtung der medizinisch-biologischen Simulation gehen. Ein konkretes Berufsbild kann er dafür nicht benennen, ist aber positiv gestimmt, dass es hier viele Möglichkeiten gibt.

 

Virtual-Reality-Trainingsprogramm für Erste Hilfe
 

Studentin Sarah Hofmann geht in die gleiche Richtung. Sie tüftelt in ihrem letzten Studienjahr nicht an einem Unterhaltungsspiel, sondern an einem Virtual-Reality-Trainingsprogramm für Erste Hilfe. Sein Name: VReanimate. „Wir haben einen Prototyp, in den wir Wiederbelebung, Schockbehandlung und alle anderen Erste-Hilfe-Maßnahmen einbauen wollen“.

 

Serious Games / Immersive Games: Simulationen für die Medizin und Biologie
 

Mit diesem Projekt ist Sarah genau da, wo sie hinwollte. „Ich bin an die Uni gekommen, weil ich an Serious Games interessiert bin, speziell an Simulationen für die Medizin und Biologie“, sagt sie. Das Programm VReanimate soll Erste-Hilfe-Kurse übrigens nicht ersetzen, sondern ergänzen. „Es ist zum stetigen Wiederholen gedacht. So dass man im Ernstfall keine Hemmungen hat, tätig zu werden.“

Noch nicht ganz überzeugt?

 

5 Gründe, warum es sich lohnt Games Engineering in Würzburg zu studieren

 

  1. Attraktive Schwerpunkte des Studiums: Immersive Games und hoch interaktive multimodale Systeme im Social, Serious oder Mixed Reality Gaming
  2. Eine intensive praktische Umsetzung der Lehrinhalte fördert die Kompetenzen der Studierenden.
  3. Eine kooperative Anbindung starker industrieller Partner wie Ubisoft und Bluebyte.
  4. Neue Impulse durch Kooperationen mit der Design-Fakultät der Fachhochschule.
  5. Würzburg als coole Studierendenstadt mit Bars, Clubs und gutem öffentlichen Nahverkehr, so Jonas.

Wie geht es nach dem Abi für dich weiter?

 

Du bist dir schon ziemlich sicher, dass das Games Engineering Studium für dich passen könnte, aber du hast noch offene Fragen? Die zentrale Studienberatung hilft dir gerne weiter.

 

Hier findest du alle offiziellen Infos zum Games Engineering Studium: Immatrikulation, Programmiervorkus, MINT-Tag und Kontakt zu anderen Studierenden.

Die Studienbotschafter der Uni kennen lernen

Die Studienbotschafter besuchen Schulklassen und stellen ihren Studiengang vor. Dabei beantworten sie Fragen zu Uni und zum Studienfach. Jonas ist offizieller Uni-Botschafter für Games Engineering.

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