Ist das Pädagogik Studium schwer? Wahrscheinlich ist es schwerer als soziale Arbeit zu studieren, aber leichter als ein Psychologie-Studium. Mit Pädagogik bekommst du das Beste aus beiden Welten. In Würzburg studiert es sich zudem besonders schön.
- Pädagogik – was genau ist das eigentlich?
- Pädagogik – die wissenschaftliche Beschäftigung mit Bildung
- Der Weg zum Pädagogikstudium
- Viel Theorie an der Uni
- Viel Praxis durch Praktika und Eigeninitivative
- Eine aktive Fachschaft vernetzt die Studierenden
- Die Studienstadt Würzburg bietet kulturelle Vielfalt
- Masterstudium in Würzburg
- Was kann man mit einem Pädagogik Studium machen?
- Ist Pädagogik dein Match für die Zeit nach dem Abi?
Pädagogik – was genau ist das eigentlich?
„Du studierst Pädagogik? Dann wirst du Lehrerin. Nee falsch, du arbeitest mal im Kindergarten!“ Das bekommt Maria Theresa Dömling öfter zu hören, wenn sie ihr Studienfach nennt. Aber beides stimmt nicht.
„In der Pädagogik lernt man nicht, wie man Kinder richtig erzieht. Trotzdem hält sich diese Meinung hartnäckig“, sagt die Studentin.
Pädagogik – die wissenschaftliche Beschäftigung mit Bildung
Worum es im Pädagogikstudium wirklich geht: um die wissenschaftliche Beschäftigung mit Bildung, Erziehung und Sozialisation. Die Studierenden lesen viele Texte, die sich aus pädagogischer, philosophischer und soziologischer Sicht mit diesen Themen befassen.
Sie hinterfragen die Texte und diskutieren sie aus verschiedenen Blickwinkeln – sie „reflektieren“, wie es in der Sprache der Pädagogik heißt. Dabei lernen sie, vielfältig zu denken, die eigenen Handlungen und die Handlungen anderer kritisch zu hinterfragen.
Der Weg zum Pädagogikstudium
„Viele finden den Zugang zum Pädagogikstudium dadurch, dass sie praktisch mit Menschen arbeiten“, ist Florian Leis überzeugt. Das gilt auch für ihn und Maria Theresa. Florian war früher in der kirchlichen Jugend- und Bildungsarbeit aktiv. Er hat unter anderem Personen geschult, die Ministrantengruppen anleiten.
Maria Theresa war nach dem Abi im Wald und auf Wiesen unterwegs – als Betreuerin von Umweltbildungstouren für Kinder, Jugendliche und Menschen mit Behinderung.
Aus dieser praktischen Arbeit wuchs ihr Interesse an der Pädagogik. Und so entschieden sie sich für das Studium in Würzburg.
Viel Theorie an der Uni
„Viele Anfänger sind überrascht, dass das Studium sehr theoretisch ist“, sagt Maria Theresa.
Dabei lernen Studierende in den ersten Semestern natürlich die Grundlagen der Pädagogik. Dazu gehört es, sich durch Vorlesungen einen Überblick zu Methoden und theoretischen Ansätzen zu verschaffen. Auch beschäftigt sich die Pädagogik nicht nur mit Schule als Bildungsinstitution, sondern mit vielen unterschiedlichen Bereichen – wie zum Beispiel der Erwachsenenbildung oder mit Fragen der Migrationsforschung.
Viel Praxis durch Praktika und Eigeninitivative
Aber wo bleibt die Praxis? „Die holt man sich selbst.“ Zum einen sind im Bachelor und im Master je acht Wochen Praktikum vorgeschrieben. Zum anderen sind so gut wie alle Studierenden aus Eigeninitiative ehrenamtlich tätig und bekommen dadurch viel Praxiswissen mit.
Maria Theresa zum Beispiel engagiert sich in der Lebenshilfe, ihr Kommilitone Florian ist seit Jahren als Studierendenvertreter in der Hochschulpolitik aktiv.
Eine aktive Fachschaft vernetzt die Studierenden
Beide arbeiten auch in der Fachschaft der Pädagogik mit. Das ist ein Zusammenschluss von Studierenden, die sich ehrenamtlich für ihre Mitstudierenden einsetzen. Die Fachschaft organisiert zum Beispiel Ersti-Tage, um die Neuen beim Studienstart zu unterstützen.
„Wir bieten da Stundenplanberatung oder Campus- und Stadtführungen an und die Lehrstühle stellen ihre Forschung vor“, sagt Florian. Die Fachschaft veranstaltet Grillfeste und andere Partys, um die Studierenden semesterübergreifend zu vernetzen. Und sie vermittelt auch mal, wenn es Kommunikationsprobleme mit Dozenten gibt.
Die Studienstadt Würzburg bietet kulturelle Vielfalt
Würzburg als Studienstadt finden beide gut. Florian dachte zwar zuerst: „Halb so viele Einwohner wie meine Heimatstadt Karlsruhe – das könnte ein bisschen langweilig werden.“ Die Realität sah dann aber anders aus: „Das kulturelle Angebot hier ist sogar vielfältiger als zuhause.“
Maria Theresa, die im Masterstudium die Schwerpunkte Erwachsenenbildung und Kulturpädagogik gewählt hat, findet gut, dass es neben dem Semesterticket für den ÖPNV und das Mainfranken-Theater auch ein Kulturticket gibt: Damit können Studierende zum ermäßigten Eintrittspreis in acht kleinere Theater gehen. Auch das ist ein wenig Praxis fürs eigene Studium.
Masterstudium in Würzburg
Die Universität Würzburg bietet den Master-Studiengang Bildungswissenschaft an. Der baut direkt auf dem Bachelorstudium auf.
Thematisch setzt der Master Schwerpunkte in der Bildungs- und Wissenschaftstheorie, Kulturalität und Interdisziplinarität sowie auf die Anwendung der empirischen Bildungsforschung. Studierende können sich in den Bereichen Bildungsmanagement und Kulturmanagement spezialisieren.
Was kann man mit einem Pädagogik Studium machen?
Karrierechancen haben Pädagogen klassischerweise in der Personalentwicklung und in kultur- und kunstpädagogischen Einrichtungen. Allerdings ist das Berufsfeld für Pädagogen sehr breit gefächert. Das macht das Studium besonders attraktiv und für die Studierenden je nach ihren Interessen und Schwerpunkten individualisierbar.
Ist Pädagogik dein Match für die Zeit nach dem Abi?
Lehrer werden ist nicht so dein Ding – aber pädagogische Themen interessieren dich doch irgendwie? Lass dich von uns beraten. Die Zentrale Studienberatung hilft dir gerne weiter und informiert dich zu deinen Möglichkeiten in Würzburg.